Grimme Online Award 2010

Das Wunder von Leipzig

Screenshot "Das Wunder von Leipzig"

Medienübergreifend gestaltet ist das Webspecial "Das Wunder von Leipzig". Über einzelne Stationen in der "Heldenstadt" werden die Ereignisse und Personen im Vorfeld der Wiedervereinigung in Erinnerung gerufen. Der Weg der Demonstranten lässt sich entlang des Innenstadtrings mit charakteristischen Schauplätzen wie der Nikolaikirche oder der SED-Bezirksleitung verfolgen. Erklärungen, Augenzeugenberichte, Fotos, Audios und  Filmsequenzen nehmen den Nutzer mit auf eine Reise zu den bedeutendsten Ereignissen der jüngeren deutschen Geschichte.

Anbieter:  Eine Koproduktion des Mitteldeutschen Rundfunks und ARTE
Internetadresse nicht mehr verfügbar

Verantwortliche Personen:
Dr. Ulrich Brochhagen, MDR (Redaktion), Birgit Friedrich, MDR (Redaktion), Aurélie Grosjean, ARTE (Redaktion), Lucie Lisiewicz-Barth, MDR (Redaktion), Georg Maas, MDR (Redaktion), Sascha Mandelkow, Rubinmedia (Gestaltung), Dr. Thomas Martin Salb, ARTE (Redaktion), Angelika Schindler, ARTE (Redaktion), Sonja Terbrüggen, Rubinmedia (Gestaltung), Paula Voigt, ARTE (Redaktion), Liane Watzel, MDR (Redaktion), Christiane Wolf, Rubinmedia (Gestaltung)

Begründung der Jury

„Wir sind das Volk! Wir sind das Volk!“ rufen 70.000 Menschen, während sie am 9. Oktober 1989 friedlich die Leipziger Innenstadt umrunden und gewaltfrei den Weg für den Siegeszug in ein vereintes Deutschland bahnen. Ein Wunder – das Wunder von Leipzig. „Wir sind das Volk!“ mit eigenen Ohren zu hören berührt – auch wenn man damals am 9. Oktober nicht dabei war.

Die mit liebevollen Details gestaltete Website „Das Wunder von Leipzig“ ermöglicht das Eintauchen in die Stimmung, die Schauplätze und Ereignisse dieses historischen entscheidenden Tages. Texte, authentisches Foto-, Film- und Audiomaterial, besonders die Archivraritäten, die man sonst nicht so häufig sieht, sprechen nicht nur den Verstand an, sondern wecken Neugierde und Faszination für diese in der Geschichte einzigartige Demonstration.

Auf der Startseite zeigt der Leipziger Stadtplan die wichtigsten Stationen des Demonstrationszuges und wann sie passiert wurden. Der sehr enge Zeitraum der Geschehnisse wird so unmittelbar fassbar. Während eine Animation den Marschverlauf in die Karte zeichnet, sind die Parolen der Masse zu hören. Ob der Besucher sich die Ereignisse durch einen Klick auf die Stationen lieber chronologisch oder geografisch erschließen möchte, liegt bei ihm. Jede der Stationen eröffnet sich dem Besucher über unterschiedliche Medien mit einer Fülle von authentischen Informationen.

Hier wurde ein virtuelles Denkmal geschaffen, das – auch Geschichtsmuffel – für ein Datum sensibilisiert, welches sonst neben dem 9. November 1989 möglicherweise verblassen würde.

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