Grimme Online Award 2002

Telepolis, Verlag Heinz Heise

Internetadresse: www.telepolis.de

Redaktion: Florian Rötzer, Michaela Simon, Armin Medosch

Leitender Redakteur: Florian Rötzer

Redaktion: Michaela Simon, Armin Medosch

Programmierung: Joachim Schlesener

Grafik: Michael Schuberthan

Inhalt:
Auf zahlreichen Seiten werden sowohl Nachrichten als auch Themenschwerpunkte behandelt. In Berichten, Kolumnen und Glossen wird der User über Wissenswertes aus allen Bereichen informiert. Dabei stehen sowohl wissenschaftliche, als auch technische und kulturelle Inhalte im Mittelpunkt. Das Forum bietet Stoff zum Diskutieren, die Telepolis-Mailingliste informiert eingeschriebene Mitglieder per E-Mail über aktuelle Themen.

Begründung der Jury:
Die Grimme- Jury vergibt an telepolis den (einzigen) Preis im Bereich Medienjournalismus. Unbestechlich, unabhängig von den großen Verlagshäusern und deren kommerziellen Interessen, fachmännisch und auf hohem Niveau werden hier wichtige Themen schon diskutiert, wenn sie für die meisten Webangebote noch nicht einmal in der Themen-Planung sind. Ob Lauschangriffe der Geheimdienste, topologische Effekte der Quantenmechanik, eine Übersicht über die Verschwörungstheorien zum Anschlag auf das WorldTradeCenter oder die neuesten Vorstöße aus der Brüsseler Kommission zu Copyright oder Cookies: schwierige, wichtige, kontroverse Themen aus Wissenschaft, Technik, Politik, Kunst sind das alltägliche Brot des Angebots aus dem Heise-Verlag, der das Angebot bereits seit 1996 (!) betreibt. Die Suchmaschine findet stories rückwärts, auch im Archiv. Zu den Themen können die Leser feedback geben, sich austauschen und Stories auf den PDA laden. Das alles wird präsentiert in einem extrem reduzierten look and feel, ohne skip-flash-intro, ohne blinkende Banner, ohne unnütze Navigationshilfen oder das übliche Augenfutter, mit dem viele Web-Angebote ihre Stories aufmotzen, wenn die Substanz nicht wirklich da ist: reduce to the max ist das grafische Motto, das natürlich auch extrem schnelle Ladezeiten ermöglicht. Ausgezeichnet wird telepolis also auch für den konsequent reduzierten Ansatz, der deutlich macht, daß man - gerade in Zeiten der knappen Mittel und der engen Budgets - keine Millionen investieren und keine Heerschar von Multimedia- Agenturen beschäftigen muß, wenn man eine substanzielle und relevante Website betreiben will. Wir wußten es ja immer schon: content is king und wenn der dann noch wie bei telepolis kritisch und gegen den Strich gebürstet aufbereitet wird, hat man einen Preisträger, der auch den Vergleich mit den besten theoretischen Ansätzen weltweit nicht scheuen muß.

 
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