Grimme Online Award 2004

Nominierungskommission

Niels Boeing, geb. 1967 in Bochum, arbeitet als freier Journalist in Hamburg u.a. für die Financial Times Deutschland, SZ, Zeit, Geo, taz und Freitag. Zusammen mit Jens Uehlecke betreibt er das virtuelle Büro bitfaction.com. Bis März 2002 war er im Wissenschaftsressort der WOCHE, zuletzt als Ressortleiter. Dabei betreute er zweieinhalb Jahre die Computerseite, konzipierte den Online-Relaunch der WOCHE mit (der der Einstellung des Blattes zum Opfer fiel) und gründete im August 2000 mit drei Redaktionskollegen NetzGegenRechts.de, das er gerade reanimiert hat.
Absehbar war das nicht: Der frischgebackene Diplomphysiker wurde 1996 erst einmal Globetrotter und begab sich dann 1997 auf die Ochsentour des Zeitungspraktikanten, finanziert u.a. von einem Brotjob als Quizfragenschreiber. Zu dieser Zeit hatte ihn das WWW endgültig in seinen Bann gezogen. Seit 1998 betreibt er auch das Netz-Forum km21.org. Sein Traum nach wie vor: das ultimative Online-Magazin, das mehr ist als eine Zeitung auf dem Bildschirm.

Claudia Frahm arbeitet als Director Production und HR-Chefin in Köln. Das dafür nötige Konzeptgespür hat sie sich u. a. auf dem Bochumer Videofestival angeeignet. Hier durchläuft sie in fünf Jahren - vom Catering bis zum Programmkonzept - alle Stationen und sucht unter –zig Einsendugen ambitionierter Jungfilmer die besten Beiträge aus. Ebenfalls in Bochum macht sie ihren Abschluss in Theater- Film- und Fernsehwissenschaften (M.A. 1996). Heute entwickelt Claudia Frahm Konzepte für Websites (Agentur complexx – seit 1999).

Kai Heddergott, geb. 1969, Projektleiter bei MMB Institut für Medien- und Kompetenzforschung in Essen. 1990 bis 1992 Dienst in einer Bundeswehr-Pressestelle, ab 1992 Studium der Publizistik, Soziologie und Neueren Geschichte an der Universität Münster. 1995 bis 1998 Betreuung der Elektronischen Lehrredaktion des Instituts für Publizistik; Dozent für Multimedia- und Online-Schulungen diverser Bildungsträger. 1996 bis 1999 freier Autor (Themen: Multimedia, IuK). Seit 1999 Betreuung und Leitung von Forschungsprojekten bei MMB. Schwerpunkte: E-Learning, Ausbildung in Medienberufen, Qualifizierungsforschung.

Peter Ludewig wurde 1954 in Hamburg geboren und tauschte rund 25 Jahre später ein Lehramts-Studium gegen einen Lokalreporter-Job. Nach einigen Zwischenstopps landete er 1991 im Team der frisch gegründeten Programmzeitschrift TV Spielfilm und schrieb fortan Filmtipps und –verrisse. 1994 brachte er von einem USA-Ausflug ein Compuserve-Startset mit. Weil er – für deutsche Verhältnisse – schon recht früh „so ein Internet zu Hause“ hatte, wurde er dann im Zuge des großen Booms prompt mit der TV Spielfilm-Rubrik „Networld“ betraut. Dort gab er praktische Ratschläge, dokumentierte und kommentierte Trends und lieferte den Lesern jede Menge persönlich ausgewählte und für gut befundene Surftipps. Mit dem Internet-Hype wurde dann leider auch sein Ressort zu Grabe getragen. Jetzt schreibt Peter Ludewig wieder Filmtipps und –verrisse, verfolgt die aktuellen Entwicklungen im Web aber dennoch weiterhin mit großem Interesse.

Wilfried Rütten, ist 50 Jahre alt, verheiratet und Vater eines mittlerweile erwachsenen Sohnes. Nach Abitur und Studium von Soziologie und Anglistik (Universität Köln, London University, Harvard University) zunächst freier Mitarbeiter bei Deutschlandfunk und Deutsche Welle. Verleger der Musikzeitschrift "Spex - Musik zur Zeit" (1980-1986). Nach einem Volontariat bei der Deutschen Welle arbeitete er dort zunächst als Redakteur und Reporter in den Bereichen Wirtschaft und Politik.1992 Wechsel zum Privatfernsehen: Entwicklung von TV-Formaten und Producer Dokumentationen bei Vox und RTL, Leitender Redakteur und "Executive Producer", Vox TV (u.a. Aufbau der Internet-Präsenz des Senders; Entwicklung Teletext, Leiter der Volontärausbildung) Referent Journalistenausbildung, Adolf Grimme Akademie. 2000 Wechsel in den Bereich Geschäftsentwicklung, QSC AG; Entwicklung eines Breitband-Portals für Streaming Media auf DSL-Basis. 2003 Mitglied bei very.tv, einer Kölner Agentur für Formatentwicklung und Kommunikationsstrategien im Bereich TV, Internet und "mobile applications".

Mario Sixtus, Baujahr 1965, lebt und arbeitet als freier Journalist in Düsseldorf. Texte von ihm erscheinen u.a. in der Frankfurter Rundschau, in der Fachzeitschrift c't, in der Zeit, in der Monatszeitschrift Debug oder direkt im Netz bei Telepolis und Spiegel-Online. Bevor er hauptberuflich ins publizistische Lager wechselte, betätigte er sich als freiberuflicher Webdesigner und Internet-Programmierer. Für unterschiedliche Agenturen bediente er dabei Kunden wie Renault, Seat oder Karstadt. Davor wiederum war "Ministeck-Design" im BTX (die Älteren werden sich erinnern: Bildschirmtext) der Job, der seinen Kühlschrank füllte. Über die Zeiten davor, die bei ihm ausnahmslos Sätze produzieren, die "Atari ST" beinhalten, redet Herr Sixtus nur auf Anfrage. Heute schreibt er unter anderem für Brand Eins und Focus.

Vicky Tiegelkamp legt seit 1995 ihren Fokus auf Design- und Konzeptentwicklungen für das Web, unter anderem für Multimedia-Agenturen wie Pixelpark, IXL und MetaDesign Berlin, in denen sie am Aufbau der Online Departments mitwirkte. In den Jahren 1997 bis 1999 war sie außerdem bei der Zeitung De:Bug, Magazin für elektronische Lebensaspekte, von der Gründungsphase an involviert. Gemeinsam mit Rikus Hillmann entwickelte sie im Jahr 2000 das redaktionelle Konzept für die Webdesign-Publikation “72dpi" für den Gestaltenverlag.
Im August 2000 folgte in Berlin die Gründung des PLAYFRAME Digital Media Studio, gemeinsam mit ihrem Partner Patrick Boltz. Seitdem positioniert sich das Unternehmen mit neuen Ideen und Wegen in der Medien- und Kommunikationsbranche im Markt.