Grimme Online Award 2017

Der Kölner Dom in 360° und VR

Er ist Weltkulturerbe, Identitätsstifter für eine Region, buchstäblich ein Jahrhundertbauwerk: der Kölner Dom, der jetzt mit dem bislang größten VR-Projekt des WDR in 360° und Virtual Reality erfahrbar wird. Ein Chorkonzert am Dreikönigenschrein, eine Zeitreise oder ein Besuch in der Dombauhütte machen die Kathedrale auch für diejenigen erlebbar, die nicht vor Ort sein können. Dabei dokumentieren die Macher auch ihre eigene Arbeitsweise und informieren die Nutzer über die aktuelle Technik.

Preis verliehen für Konzept, Redaktion und Umsetzung

Internetadresse: dom360.wdr.de

Anbieter: Westdeutscher Rundfunk

Verantwortliche Personen: Jörg Courtial (Umsetzung), Maria Courtial (Umsetzung), Stefan Domke (Konzept und Redaktion), Achim Fell (Umsetzung), David Finsterwalder (Umsetzung), Heinz Greuling (Umsetzung), Thomas Hallet (Konzept und Redaktion), Benno vom Hofe (Umsetzung), Gerrit Lochmann (Umsetzung), Dirk Meffert (Umsetzung), Stefan Moll (Konzept und Redaktion), David Ohrndorf (Konzept und Redaktion), Markus Scholz (Umsetzung), Daniel Sproll (Umsetzung), Bettina Stein (Umsetzung), Lisa Weitemeier (Konzept und Redaktion), Chris Witzani (Umsetzung), Alexandra Worbs (Umsetzung), Martin Zylka (Umsetzung)

Begründung der Jury:

Es gibt Ecken im Kölner Dom, die konnte nur der liebe Gott sehen. Bis jetzt. Denn nun kann jeder, der zu seiner Ausrüstung ein Smartphone, einen Computer oder am besten eine VR-Brille zählt, eine virtuelle Reise dorthin unternehmen. Das Angebot des WDR, in die Magie des Kölner Doms einzutauchen, lässt keine Wünsche offen. Nutzt man die Virtual-Reality-Anwendung, ist die realistische Wirkung atemberaubend. Ohne Terminvereinbarung kann jederzeit den Ausführungen der "Skulpturenretter" – Bildhauer in den Werkstätten – gelauscht werden. Und wer kann schon von sich behaupten, ganz alleine ein nächtliches Privatkonzert im Dom erlebt zu haben? Es ist ein einmaliges Erlebnis, dem Dirigenten über die Schulter zu schauen oder an der Seite der Sänger zu stehen. Die Klang-Virtuosität des Doms kann auch während eines Orgelkonzerts aus jedem akustischen Winkel ergründet werden: Nicht nur mit einem 360°-Bild zeigen die Anwendungen das beliebte Bauwerk, sondern auch mit sogenanntem binauralen Ton. Ein Sound, der sich den eigenen Bewegungen anpasst. Hervorzuheben ist auch die Plattformunabhängigkeit der Anwendung. Klassisch im Internetbrowser, auf einer mobilen Webseite oder als App – das Angebot ist über fünf verschiedene Plattformen zugänglich. Sogar eine höchst aufwendige Photogrammetrie wurde realisiert. Dieses Angebot setzt Maßstäbe für eine kreative und technisch exzellente Aufbereitung. Die multiperspektivische Zugänglichkeit des Weltkulturerbes Kölner Dom zieht in den Bann. Immersion der Extraklasse! Mehr davon! Bitte gerne auch demnächst in anderen Sprachen.

 
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